Der erste Preis ging an die Gruppe in der Anhaltinischen Diakonissenanstalt Marienheim in Dessau. In den Phasen strikter Isolation hielten die Grünen Damen und Herren zunächst mit Telefondiensten den Kontakt zu den 60 überwiegend demenziell erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern aufrecht. Mit den ersten Lockerungen boten sie gemeinsam mit Studierenden der Fachhochschule für Sozialarbeit Anhalt (FHS) Freizeitaktivitäten unter dem Motto „Wir müssen an die frische Luft!“ an. Die Jury würdigte die Aktivierung der alten Menschen in schwerer Zeit und die kreative Vernetzung mit Studierenden mit dem ersten Preis, dotiert mit 3.000 Euro.
Den zweiten Preis erhielt die Gruppe aus dem Evangelischen Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg. Mit Unterstützung der Unternehmensleitung qualifizierte das Seelsorgeteam in der Pandemie acht Personen aus dieser Gruppe für die „ehrenamtliche Seelsorge“ in der interdisziplinären Notaufnahme. Sie leisten noch heute als fester Bestandteil des Teams ihren Dienst unter dem seelsorgerischen Aspekt. Die Jury würdigte die zusätzliche Qualifizierung, die den regulären Besuchsdienst der Grünen Damen und Herren in besondere Weise bereichert, mit dem zweiten Preis, dotiert mit 2.000 Euro.
Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz des Wettbewerbs erhielten die Grünen Damen und Herren an den Johanniter-Kliniken in Bonn für die Entwicklung zeitgemäßer digitaler Lösungen zur Kontaktpflege innerhalb des Teams mit der „Grünen App“. Durch die täglichen App-Nachrichten mit Losung, Bild und Text ging kein Gruppenmitglied verloren. Ferner wurde das „Grüne-Kuchen-Mobil“ initiiert, um auch den guten Kontakt zu den Hauptamtlichen zu wahren. Die Jury würdigte besonders den Zusammenhalt in der Gruppe, die intensive Begleitung von Patient*innen und den guten Kontakt mit Hauptamtlichen in dieser Zeit.
Insgesamt hatten 26 Gruppen Projekte und Konzepte aus der Zeit der Corona-Pandemie eingereicht und sich um den Brigitte Schröder-Preis beworben. Der Stiftungsrat der Brigitte Schröder-Stiftung unter Beteiligung der Evangelischen Kranken- und Alten-Hilfe e.V. und der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Katholische Krankenhaus-Hilfe würdigte als Jury alle Projekte in ihrer sinnstiftenden Wirkung. Die Jury lobte insbesondere die Bereitschaft der Grünen Damen und Herren, sich auch in Krisenzeiten zu engagieren und neue Wege zu gehen.
Es war eine schwierige Aufgabe, unter vielen guten Bewerbungen die drei Hauptpreisträger auszuwählen. In Anerkennung der auch von allen anderen Bewerbern beschriebenen Initiativen stellten die Brigitte Schröder-Stiftung und die Familie Schröder zusätzlich Geld zur Verfügung, so dass alle beteiligten Gruppen, die keinen der ersten drei Preise erhielten, jeweils eine Anerkennungs-Urkunde und je 100 Euro für die Gruppenkasse erhalten.
Alle teilnehmende Gruppen:
- AGAPLESION Bethesda Krankenhaus Bergedorf
Allgemeines Krankenhaus Celle
AMEOS-Klinikum in Staßfurt
Anhaltinischen Diakonissenanstalt Marienheim, Dessau (1. Preis)
Deutsch-italienische Krankenhaus-Hilfe im Universitätsklinikum Würzburg
Diana Klinik in Bad Bevensen
Ev. Feierabendhaus und Seniorenstift St. Marien in Schwelm
Heidekreisklinikum Walsrode
Helios Kliniken Schwerin
Helios-Klinik Cuxhaven
Johanniter-Krankenhaus Bonn (3. Preis)
Klinikum Stuttgart Katharinenhospital
Klinikum Wolfsburg
Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg (2. Preis)
Krankenhaus Neuwerk Mönchengladbach, St. Augustinusgruppe Neuss
Krankenhaus Salem in Heidelberg
Lila Damen statt Grüne Damen und Herren
München Klinik Harlaching
Ökumenische Krankenhaushilfe am Marien Hospital in Euskirchen
Reha Klinik am Berger See in Gelsenkirchen
Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart
Seniorenzentrum radprax-Krankenhaus Plettenberg
SRH Klinikum Gera
St. Elisabeth-Krankenhaus in Köln-Hohenlind
Uniklinikum Bonn, Hämatologie-Blutspende
Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Die Brigitte Schröder-Stiftung geht auf Brigitte Schröder, die Gründerin der Grünen Damen und Herren zurück. Sie hatte in den 1960er Jahren den ehrenamtlichen Dienst in Kliniken in den USA kennengelernt und mit großem Engagement in Deutschland etabliert.